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Vorsicht vor Fake Profilen: So gibst du KI-Bildern keine Chance!

15.09.2023
von: PrivateGuard Team

„Mit Fake Profilen versuchen Kriminelle dein Vertrauen zu erschleichen, um an dein Geld zu gelangen."

In unserem heutigen Blogartikel möchten wir dich über die Täuschungsmöglichkeiten durch Fake Profile und KI Bilder aufklären und dir ein paar Ratschläge geben, wie du dich vor dieser Betrugsmasche schützen kannst.

Direkt am ersten Beispiel kannst du eine brauchbare Methode, um Fake Profile zu entlarven, selbst ausprobieren.

„Bildquelle suchen“: So kannst du Fake Profile ohne KI Bilder entlarven

Melissa Smith hat in Texas studiert, lebt in Frankfurt und arbeitet bei einer hippen Digitalagentur als Digital Transformation Advisor. Sie interessiert sich für Frank Thelen und das Manager Magazin und auf LinkedIn folgen ihr über 1.400 Personen. Elf Personen bestätigen dort, sie wirklich zu kennen. Eine davon ist Sophia Bates, die in Chicago studierte, nun in New York lebt und bei der gleichen Digitalagentur wie Melissa beschäftigt ist.

Doch die beiden Kolleginnen teilen nicht nur ihren Arbeitsplatz, sie haben auch ein gemeinsames Geheimnis. Diesem kannst du ganz einfach auf die Schliche kommen, indem du die Funktion „Bildquelle suchen“ in der Google-Bildersuche ausführst und dir die Suchergebnisse genauer anschaust – denn Melissa und Sophia nutzen beide ein sogenanntes „Fake Profile“.

Melissa Smith taucht auf einem russischen Social Media Account unter dem Namen Jekaterina Stardubzewa auf und lebt in Jekaterinburg, wo sie seit Jahren als Maskenbildnerin beschäftigt ist. Sophia Bates gewann 2021 noch den Titel „Miss Cleaning“ in Russland, allerdings unter dem Namen Oksana Lunkova. Herzlichen Glückwunsch.

Wie entsteht durch Fake Profile Schaden?

Die Täter*innen könnten dir zum Beispiel ein Geschäftsangebot per Mail schicken, welches du in gutem Glauben herunterlädst. In Wirklichkeit wird dadurch jedoch eine Schadsoftware auf dein System aufgespielt, die schlimmstenfalls das gesamte Firmennetzwerk lahmlegt und alle Dateien verschlüsselt. Eine Entschlüsselung erfolgt nur bei Zahlung eines Geldbetrags.

Das Hacker-Kollektiv „Hive“ nutzte so eine Schadsoftware im großen Stil und soll bis zur Zerschlagung durch das FBI im Juli 2022 mehr als 1.500 Unternehmen um Millionenbeträge erpresst haben.

Nicht nur auf LinkedIn gibt es Fake Profile

2021 wurden allein auf LinkedIn 32 Millionen Fake Profile gelöscht. Doch Fake Profile findest du nicht nur auf LinkedIn.

Simon Leviev wurde 2022 als der Tinder-Schwindler bekannt. Eine Dokumentation über sein Leben kannst du dir auf Netflix anschauen. Sein Vorgehen: Auf Dating-Apps gab er sich als Sohn eines russisch-israelischen Diamantenmoguls aus und brachte Frauen dazu, ihm Geld zu leihen. Zuvor überzeugte er die Frauen von seinem Reichtum durch üppige Geschenke, die er mit dem Geld seiner vorherigen Opfer kaufte. Seine verschiedenen, sehr wohlhabenden Partnerinnen brachte er dabei um ein Vermögen in Millionenhöhe.

Fake Profile dienen dabei nicht immer rein finanziellen Motiven „Schulfreunde“ können sich dahinter verstecken und unerkannt Cybermobbing betreiben. Erwachsene können sich Kindern und Jugendlichen als gleichaltrig ausgeben und so die Hemmschwelle zu sexuellen Handlungen herabsetzen.

In einer 2021 erstellten Studie der Landesanstalt für Medien NRW gaben 14,5 % der Mädchen und 13,6 % der Jungen an, dass sie schon einmal von einer erwachsenen Person dazu aufgefordert wurden, sich vor der Kamera auszuziehen.

KI Bilder bieten noch mehr Möglichkeiten

Die Fake Profile von Melissa Smith und Sophia Bates ließen sich noch durch eine Bilder-Rückwärtssuche entlarven. Leider hilft dir dieser Trick nicht, wenn KI Bilder genutzt werden.

Denn während die Kriminellen in dem oben genannten Beispiel auf bereits vorhandene, vertrauenerweckende Bilder zurückgriffen – Jekaterina und Oksana wissen wahrscheinlich gar nicht, dass jemand ihre Bilder benutzt – bieten KI Bilder ganz neue Möglichkeiten.

Bildgeneratoren wie DALL-E oder Midjourney sind frei zugänglich und ermöglichen dir das Erstellen täuschend echter KI-Bilder per Texteingabe. Nach einer Beschreibung wie „Erstelle ein seriöses Bewerbungsfoto einer jungen Frau“ spuckt der Bildgenerator beliebig viele KI Bilder aus, von denen sicher mindestens eins den Anforderungen für Fake Profile genügt.

Auch für dein Smartphone gibt es jede Menge Apps, mit denen du ein KI Bild von dir realistisch in einer lustigen und unechten Umgebung erstellen kannst. Doch mit der Technologie, die dahintersteckt, lassen sich nicht nur lustige KI Bilder erzeugen.

„Deepfake“ ist ein Begriff, der sich auf KI Bilder oder Videos bezieht, in der das Abbild einer Person durch eine andere ersetzt wird. Im Netz findest du zum Beispiel zahlreiche Deepfakes realistischer KI Bilder und Videos mit den Gesichtern von Politikern wie Donald Trump, Angela Merkel oder sogar dem Papst.

Opa mit glücklicher Enkelin auf dem Arm im Garten.
Kopf von einem Plastikflamingo umgeben von Himmel.
Frau von hinten fotografiert, steht an einer Küste und schaut durch ein Fernglas aufs Meer.
Reihe von blauen Fahrrädern mit weißen LinkedIn Logo auf dem Rahmen.

„Fake Profile und KI Bilder schaffen mehr Vertrauen als ein Telefonanruf."

Fake Profile und KI Bilder ermöglichen den Enkeltrick 2.0

Bestimmt hast du schon einmal vom „Enkeltrick“ gehört. In der klassischen Variante geben sich die Täter*innen am Telefon als Enkel*in aus und versuchen durch das Vortäuschen einer dringenden Notlage an das Geld ihrer Opfer zu kommen.

Der Enkeltrick basiert darauf, dass ältere Menschen oft hilfsbereit sind und ihre Lieben schützen möchten. In der Vergangenheit hatten Kriminelle damit so viel Erfolg, dass er eine gewisse Berühmtheit erlangte, wodurch zum Glück immer weniger ältere Menschen darauf hereinfallen.

Doch Fake Profile und KI Bilder schaffen mehr Vertrauen als ein Telefonanruf. Die Kriminellen brauchen nur ein Bild von einer Social-Media-Plattform, auf der im Idealfall auch die Großmutter als Kontakt gelistet ist. Schnell legt er sich damit ein neues Fake Profil an und nutzt KI Bilder, um damit vermeintlich aktuelle Urlaubsfotos zu simulieren. Mit dem Fake Profil wird die Großmutter kontaktiert und ihr wird mitgeteilt, dass ihr*e Enkel*in im Urlaub ausgeraubt wurde und nun dringend Geld für den Rückflug benötigt. Die realistischen KI Bilder aus dem Urlaub schaffen die notwendige Glaubwürdigkeit.

Fake-Zahlungsbelege durch KI Bilder

Ebay Kleinanzeigen ist die Plattform, wenn du gebrauchte Gegenstände kaufen oder verkaufen willst. Leider treiben auch hier Verbrecher ihr Unwesen.

Ein Beispiel: Angebliche Käufer*innen kontaktieren über Fake Profile Verkäufer*innen und erklären, dass sie die Ware so schnell wie möglich benötigen. Zum Zweck einer schnelleren Ausführung des Geschäfts schlagen sie vor, dieses außerhalb der Plattform abzuwickeln, wobei sie als Gegenleistung bereit sind, mehr zu zahlen. Jetzt erstellen sie KI Bilder von gefälschten Überweisungsbelegen und fordern die Verkäufer*innen auf, die so dringend benötige Ware sofort zu versenden und nicht erst auf den Geldeingang zu warten.

Dieses Beispiel zeigt, dass es nicht immer nur KI Bilder von Personen sind, die zum Betrug genutzt werden.

Wie kannst du dich gegen Fake Profile und KI Bilder schützen?

Je professioneller die Personen agieren, die Fake Profile und KI Bilder einsetzen, desto schwieriger ist es, dich davor zu schützen. Doch mit folgenden Ratschlägen bist du schon mal ganz gut gegen Betrügereien durch Fake Profile und KI Bilder gewappnet:

Unsere 7 Tipps:

  1. Bestätige nicht jede Kontaktanfrage auf deinen Social Media Accounts. Wirf immer zuerst einen Blick auf das Profil der Person. Wenn du diese nicht kennst oder direkt zuordnen kannst, solltest du versuchen, mehr über diese Person zu erfahren. Gibt es direkt Unstimmigkeiten im Profil? Was ergibt eine Bilder-Rückwärtssuche?
  2. Auch Kontaktanfragen von bekannten Personen solltest du hinterfragen. Bleibe insbesondere dann skeptisch, wenn du plötzlich um einen ungewöhnlichen Gefallen gebeten wirst. Evtl. wurde ihr Profil gehackt. Im Zweifel kontaktierst du sie einfach über einen anderen Weg.
  3. Besonders gute Angebote sind häufig nur ein Lockmittel. Oft sind sie einfach zu gut, um wahr zu sein. Vertraue auf dein Bauchgefühl und führe ggf. erstmal eine schnelle Internetrecherche durch.
  4. Gehe nie auf Anfragen nach persönlichen Informationen oder Unterlagen ein. Mitarbeitende seriöser Unternehmen werden dich nie nach einem Passwort fragen.
  5. Melde Fake Profile, die du entlarvt hast, an die jeweilige Plattform. Jede Meldung macht es für die Kriminellen schwieriger. Eigenen Angaben zur Folge konnte LinkedIn zwischen Juli und Dezember 2021 immerhin 96 % aller Fake Profile automatisiert stoppen. Solche Automatismen gibt es auf jeder Social-Media-Plattform und mit jeder Meldung hilfst du, diese zu verbessern.
  6. Schau genau hin. KI Bilder haben oft kleine verräterische Fehler: Das können beispielsweise merkwürdige Zahnreihen, unterschiedliche Augenfarben oder fehlende Ohrläppchen oder zu viele Finger sein.
  7. Teile deinem persönlichen Netzwerk mit, wenn dir Fake Profile aufgefallen sind. Gut möglich, dass die Cyber-Kriminellen in deinem Umfeld nach weiteren Möglichkeiten suchen, ihr Unwesen zu treiben.

 

Du bist bereits auf Fake Profile und/oder KI Bilder hereingefallen?

Kriminelle, die Fake Profile und/oder KI Bilder nutzen, lassen sich immer neue Tricks einfallen, um Menschen zu manipulieren oder ihnen Schaden zuzufügen. Was also kannst du noch im Nachhinein machen, wenn Fake Profile dich bereits getäuscht haben oder du auf KI Bilder hereingefallen bist?

  • Wenn du Opfer eines Betrugs durch Fake Profile oder KI Bilder wurdest, melde die Straftat unbedingt der Polizei. Es ist derren Aufgabe, weitere Schritte einzuleiten.
  • Du hast Probleme mit Bedrohungen, Mobbing oder Erpressungen durch Fake Profile mit KI Bildern, bist dir aber nicht sicher, ob die Polizei der richtige Ansprechpartner ist? Als Kind oder Jugendliche*r steht dir eine kostenlose Hotline zur Verfügung: deutschlandweit vom Festnetz oder Handy montags bis samstags von 14:00 bis 20:00 Uhr unter 116 111.
  • Der vielleicht wichtigste Ratschlag: Egal wie gutgläubig du gehandelt hast, mach dir klar, dass du nicht schuld bist. Schuld sind die Täter*innen, die dich mit Fake Profilen oder durch KI Bilder arglistig täuschen.

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