Skimming – Mit diesen 7 Tipps bist du sicher

19.07.2023
von: PrivateGuard Team

"Um Automaten zu manipulieren, werden am liebsten die genutzt, die sich im Außenbereich von Banken befinden."

In Deutschland ist Bargeld seit jeher King! 2021 wurden immer noch 57,8 % aller Transaktionen in Bar ausgeführt und immerhin 29,9 % des gesamten Umsatzes (laut Bundesbank). Die Zahlen sind über die letzten Jahre deutlich gesunken, allerdings findet man auch heute noch viele – vor allem kleinere – Geschäfte, in denen keine Kartenzahlung möglich ist.

Gerade beim Abheben von Bargeld versuchen Betrüger*innen an deine Kartendaten zu kommen, mit dem sogenannten Skimming. Bekommen Sie zusätzlich noch deinen PIN, steht einem Shopping-Ausflug nichts mehr im Wege.

Wir möchten dir hier erklären, was Skimming genau ist und welche Gegenmaßnahmen du ergreifen kannst, um diesem Betrug vorzubeugen.

Was ist Skimming?

Das Wort Skimming leitet sich vom englischen „skim“ (abschöpfen) ab und beschreibt den Vorgang, bei dem die Daten einer Bank- oder Kreditkarte von Betrüger*innen kopiert und anschließend auf einen „Kartenrohling“ übertragen werden. Kriminelle erstellen also einen Doppelgänger der Karte mit exakt denselben Informationen. Ausgelesen werden diese über den Magnetstreifen, der auf der Rückseite von Karten zu finden ist.

Im Fall von Kreditkarten kann das bereits ausreichen, da nicht zwangsläufig eine PIN erforderlich ist. Allerdings gibt es auch Methoden, um diese abzulesen.

Mit Skimming Daten auslesen

Meistens findet Skimmings an Bankautomaten statt – nicht etwa an Attrappen, sondern an echten. Die Karte wird wie gewohnt in den Slot eingeführt und der Vorgang startet. Beim Skimming wird vor dem Einschub noch ein zweites – kleines – Lesegerät befestigt, was die Daten vor dem eigentlichen Automaten ausliest. Diese Skimming Strategie ist kaum zu bemerken und deshalb ist es auch so effektiv. Die Lesegeräte sind für normale Benutzer*innen kaum zu erkennen und teilweise können diese auch komplett im Einschub versteckt werden. Und so einfach kannst du Opfer von Skimming.

Moderne Automaten werden heutzutage mit Einschüben ausgestattet, die es erschweren, ein weiteres Lesegerät vorzuschalten. Außerdem reagieren diese auf Magnetfelder und schalten sich teilweise automatisch ab. Das macht Skimming mithilfe der kleinen Lesegeräte schwer.

Mit Skimming die PIN stehlen

Beim Einkaufen und auch beim Geldabheben achten wir sehr darauf, dass uns niemand über die Schulter sieht oder von der Seite hineinblickt. Im Regelfall ist über der Tastatur auch ein kleiner Sichtschutz eingebaut, damit niemand sehen kann, welche Zahlenkombination wir eingeben.

Beim Skimming kann dieser Sichtschutz aber auch dafür genutzt werden, eine winzige Kamera zu installieren und damit einen einfachen Blick auf das Tastenfeld zu gewinnen. Gemeinsam mit den Kartendaten kann dann sehr schnell Geld von unseren Konten abgehoben werden. Es gibt aber noch weitere Methoden, um an die PIN zu gelangen. Wie beim vorgeschobenen Lesegerät, kann auch auf den Tasten etwas montiert werden, was die eingegebenen Zahlen überträgt. Zudem können Infrarotkameras genutzt werden, um die Zahlenreihenfolge nachträglich auf dem Tastenfeld sehen zu können.

Diese Skimming Methoden sind selbst für sehr vorsichtige Personen nur schwer zu erkennen.

Wie schützt du dich gegen Skimming?

Wir haben den Vorgang so detailliert beschrieben, weil das Wissen darüber schon helfen kann und du damit vielleicht beim nächsten Geldabheben etwas achtsamer sein wirst. Lass uns nun über Maßnahmen sprechen, die das Risiko, auf Skimming hereinzufallen, verringern.

Automaten in Innenräumen nutzen

Für Skimming werden am liebsten die Automaten genutzt, die sich im Außenbereich von Banken befinden. In Innenräumen ist die Gefahr zu groß, dass man durch die Sicherheitsmaßnahmen identifiziert werden kann. Falls du also die Möglichkeit hast, in eine Bankfiliale zu gehen oder einen Automaten in einem Geschäft zu nutzen, solltest du die wenigen Meter vielleicht machen, um sicherer vor Skimming zu sein.

Zwei asiatische Männer stehen vor einem typisch japanischen Getränkeautomaten der aussieht wie ein rot weißer Panda mit Coca Cola Logo.
Junger, attraktiver Mann hält eine Schale Chips in der Hand und sitzt lächelnd auf dem Sofa.
Altrosa Sparschwein mit weißen Punkten auf einem Holztisch mit Münzen.
Ältere aber jung gebliebene Frau mit cooler Kleidung, Sonnenbrille und langen lockigen weißen Haaren steht auf der Straße vor einem Geldautomaten.

"Kommt dir bei der Bezahlung irgendetwas komisch vor, selbst wenn du es nicht genau benennen kannst, dann nimm lieber Abstand davon."

Kurzes „Rütteln“

Ist der Automat an der Straße gerade die einzige Möglichkeit, kannst du versuchen, am Einschub etwas zu rütteln oder zu ziehen. Im Normalfall sind die Lesegeräte nur aufgesteckt oder aufgeschoben. Sie lassen sich also sehr leicht wieder entfernen.

Auch die Tastenoberfläche kannst du prüfen. Zuletzt noch am Sichtschutz der Tastatur kurz den Finger entlangführen (gerne auch mit einem Taschentuch, falls dir das sonst zu unhygienisch ist). Kleine Kameras, die für Skimming genutzt werden, fallen als Knubbel auf.

PIN nur am Automaten eingeben

Wenn du deine Bankkarte zum Öffnen der Tür zur Filiale benutzt (nach bestimmten Uhrzeiten und an Feiertagen), dann musst du im Normalfall keine PIN eingeben! Wirst du trotzdem dazu aufgefordert, handelt es sich um Skimming. Du solltest deine PIN ausschließlich für Bezahlungen oder zum Abheben von Geld nutzen. Nicht am Telefon weitergeben und am besten auch nicht mit dir herumtragen – vor allem nicht in derselben Tasche wie die Bankkarte.

Was kannst du sonst noch gegen Skimming tun?

Nicht nur beim Geldabheben, sondern auch beim Bezahlen solltest du auf ein paar Dinge achten.

Vertrauen ist gut

In großen (Supermarkt-)Ketten oder beim bekannten Bäcker um die Ecke sind Betrugsversuche und Skimming eher unwahrscheinlich. Wenn du also schon gute Erfahrungen gemacht hast, dann ist Vertrauen hier durchaus angebracht.

Anders kann das beispielsweise bei temporären Händlern sein. Kartenlesegeräte können über das Smartphone verbunden werden und sind leicht zu transportieren. Da ist Skimming besonders einfach. Deshalb solltest du vorsichtig sein, wenn jemand dir etwas „auf der Straße“ verkaufen möchte. Besonders gilt das im Urlaub in der Nähe von Touristenattraktionen.

Kontrolle ist besser

Die meisten Personen werden Online-Banking nutzen und vielleicht sogar eine App dafür auf dem Smartphone haben. Um im Falle von Skimming schnell handeln zu können, solltest du dir regelmäßig die Umsätze ansehen und verdächtige Transaktionen direkt deiner Bank melden.

Bei Kreditkarten gibt es allerdings Unterschiede. Einige Umsätze werden direkt in der App angezeigt, andere sind erst nach einem Tag sichtbar. In jedem Fall solltest du diese aber im Blick behalten, um die Karten sperren lassen zu können, falls du Opfer von Skimming geworden bist.

Der Bauch ist oft klüger als der Kopf

Kommt dir bei der Bezahlung irgendetwas komisch vor, selbst wenn du es nicht genau benennen kannst, dann nimm lieber Abstand davon. Egal ob du eine manipulierte Maschine vermutest oder dir die Verkäufer*innen nicht seriös vorkommen. Wir merken oft instinktiv, dass etwas nicht stimmt und darauf zu hören ist im Zweifelsfall die sichere Variante. Lieber auf ein Schnäppchen verzichten, als auf Skimming hereinzufallen.

EMV-Chip gegen Skimming

Viele Karten nutzen zusätzlich zum Magnetstreifen noch einen Chip. Dieser enthält die verschlüsselten Informationen der Bank und ist innerhalb der EU zum Bezahlen oder Geld abheben notwendig – nur der Magnetstreifen reicht also nicht mehr. Diese Chips sind sehr schwer zu fälschen und sind eine der größten Innovationen gegen das Skimming.

Schwierig wird es allerdings außerhalb der EU, da hier oft der Magnetstreifen für Das Geldabheben an Automaten ausreicht. Betrüger*innen heben das Geld also von diesen Automaten ab. Bei Verlust oder Diebstahl innerhalb der EU solltest du deine Karte also direkt sperren lassen.

Was tun, wenn man doch Opfer von Skimming wird?

Sofern du regelmäßig deine Umsatzdaten kontrollierst, sollte es schnell auffallen, dass ungewöhnliche Abbuchungen auftreten. In diesem Fall solltest du Verbindung zu deiner Bank aufnehmen. Bei Verlust kannst du deine Karten entweder über die App sperren lassen oder alternativ die 116 116 anrufen. Im Ausland die Vorwahl 0049 nicht vergessen! Sollte das Skimming bei Bankautomaten passiert sein, besteht sogar eine gute Chance, das Geld von der Bank wiederzubekommen.

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