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Was ist das Darknet? Die verborgene Welt des Internets erklärt

05.07.2023
von: PrivateGuard Team

"Das Internet ist wie einen Eisberg, von dem nur ein kleiner Teil für den durchschnittlichen Internetnutzer sichtbar ist."

Hast du dich jemals gefragt, was das “Darknet” eigentlich ist, wo genau es zu finden ist und wie es funktioniert?

In diesem Artikel möchten wir dir ein umfassendes Verständnis vermitteln. Gleich vorab dazu der Hinweis: wir raten dir von einer selbständigen Erkundung des Darknets ehrlich gesagt eher ab, denn hier gilt mehr denn je: lieber Vorsicht als Nachsicht!

Was ist das Darknet?

Du kannst dir das Internet wie einen Eisberg vorstellen, von dem nur ein kleiner Teil für den normalen Internetnutzer sichtbar ist. Denn neben den vertrauten, öffentlich sichtbaren und bekannten Webseiten, die wir jeden Tag nutzen, existieren große nicht öffentliche Bereiche des Internets, die “Deep Web” und “Dark Web” (oder eben Darknet) genannt werden, die von herkömmlichen Suchmaschinen wie Google oder Bing nicht angezeigt werden.

Das Darknet arbeitet dabei mit verschlüsselten Netzwerken, die nur über spezielle Software (wie z.B. “Tor”- The Onion Router) zugänglich sind, welche es ermöglichen, auf die versteckten Dienste zuzugreifen.

Dadurch operiert das Darknet  “im Schatten” und bietet seinen Nutzern Anonymität, indem es ihre Identität und ihren Standort verbirgt. Das macht es natürlich auch zu einem attraktiven Umfeld für sehr spezielle Aktivitäten, von denen einige legal, die meisten jedoch illegal sind:

• Online-Schwarzmärkte dienen als Plattformen für den Verkauf von Drogen, gefälschten Waren und gestohlenen Daten.
• Untergrundforen werden zu Drehscheiben für Hacker, in denen Tools ausgetauscht und cyberkriminelle Taktiken diskutiert werden.
• Whistleblower-Webseiten bieten einen Kanal für anonyme Enthüllungen, die Korruption und Fehlverhalten aufdecken.
• Andere anonyme Kanäle bieten extremistischen Gruppen einen Unterschlupf, um ihre Ideologien zu verbreiten.

Darknet vs. Deep Web vs. Surface Web

Die Begriffe “Dark Web” und “Deep Web” werden oft als Synonym und im Gegensatz zum “Surface Web” verwendet, obwohl sie tatsächlich für verschiedene Ebenen des Internets mit unterschiedlichem Grad an Zugänglichkeit und Sichtbarkeit stehen.

Das Surface Web: Das normale Internet

Das „Surface Web“ ist der öffentlich sichtbare und zugängliche Teil des Internets, mit dem du schon alleine deshalb vertraut bist, weil du gerade diesen Blog Artikel liest.

Es besteht aus Webseiten, die du ganz einfach über URLs oder Suchmaschinen ansteuern kannst. Von Social-Media-Plattformen bis hin zu Online-Shopping– und Informationswebseiten umfasst das Surface Web die sichtbaren und leicht zugänglichen Inhalte im Internet. Allerdings machen die nur etwa 10% des gesamten World Wide Webs aus. Ziemlich wenig, oder?

Das Deep Web: Versteckt, aber legal

Unterhalb des Surface Web liegt das „Deep Web“, eine riesige Sammlung von Webseiten und Inhalten, die von Suchmaschinen nicht indiziert werden können. Dazu gehören unter anderem passwortgeschützte Seiten, private Datenbanken und akademische Ressourcen.

Das Deep Web ist weder illegal noch bedenklich. Es bezieht sich lediglich auf Inhalte, die über herkömmliche Suchmaschinen nicht ohne Weiteres zugänglich sind. Beispiele für Deep Web-Inhalte sind Online-Banking-Portale, medizinische Informationen, E-Mail-Konten oder auch die Mitgliedsbereiche von Onlineshops und Abonnement-basierten Diensten.

Der Zugriff auf das Deep Web erfordert in der Regel spezielle Anmeldedaten oder die genaue Kenntnis der URLs.

Tiefseetaucher mit Flossen unter Wasser blickt auf erleuchtende Wasseroberfläche.
Eisbär stehend im Wasser mit Eisfelsen im Hintergrund.
Harry Potter vor einem düsteren Hintergrund mit einem Schloss, Feuer und fliegenden Sauberen.
Türkise Qualle mit weißen Punkten vor einem schwarzen Hintergrund.

"Auch wenn das Dark Web eine Aura der Faszination und Neugierde ausstrahlt, ist es wichtig, dass du dir der Risiken bewusst bist, die mit dem Eintauchen in diese Welt verbunden sind."

Das Darknet: Versteckt und meist illegal

Das Darknet stellt einen kleinen, verborgenen Teil des Deep Webs dar.

 

Cyberkriminelle Aktivitäten im Darknet

Auch wenn das Darknet eine Aura der Faszination und Neugierde ausstrahlt, ist es wichtig, dass du dir der Risiken bewusst bist, die mit dem Eintauchen in diese Welt verbunden sind.

„Ich möchte auch mal ins Darknet und einfach mal schauen, was ich dort so finde.“

Keine gute Idee, meinen wir!

Denn das Darknet ist ein Treffpunkt für professionelle Hacker und Cyberkriminelle, was das Surfen dort grundsätzlich zu einer riskanten Angelegenheit macht.

Malware, Betrug und Phishing-Versuche sind dort weit verbreitet und können deine digitale Sicherheit sowie persönliche Daten gefährden. Cyberkriminelle nutzen Schwachstellen von unbedarften Besuchern ihrer Welt aus, um sich unbefugt Zugang zu Systemen zu verschaffen, vertrauliche Informationen zu stehlen und sie weiter zu verkaufen. 

Vor allem das Herunterladen von Dateien aus dem Darknet stellt immer ein potentielles großes Risiko dar, da diese oft mit Viren, Malware, Trojanern, Ransomware oder anderen bösartigen Dateien infiziert sind.

Außerdem kann die Beteiligung an illegalen Aktivitäten zu rechtlichen Konsequenzen führen, da die Strafverfolgungsbehörden das Darknet aktiv überwachen.

 

Wie kann man sich im Dark Web schützen?

Wie gesagt, raten wir dir ganz ehrlich eher dringend davon ab, das Darknet überhaupt zu besuchen. Falls du dies aber trotzdem vorhast, solltest du zumindest sicherstellen, dass alle deine Cyber-Sicherheitsvorkehrungen aktiviert und auf dem neuesten Stand sind.

Mach dir stets bewusst, dass es sich bei vielen Akteuren im Darknet um hochqualifizierte Programmierer handelt, die grundlegende Sicherheitsmaßnahmen leicht aushebeln können. Deswegen haben wir dir hier eine Liste mit wichtigen Maßnahmen zusammengefasst:

• Logge dich vorher aus allen Konten und sozialen Netzwerken aus.
• Lösche vorher sämtliche Browser-Plugins
• Deaktiviere Javascript in deinem Browser.
• Nutze einen Avatar, der sich nicht auf deine Person zurückverfolgen lässt.
• Benutze nicht deine normale Email Adresse.
• Führe keine Downloads oder Käufe durch.
• Gebe keine persönlichen Daten (Name, Adresse, Email, Telefon, Bankverbindung) an.
• Teile keine persönlichen Bilder oder Videos.

 

Fazit

Das Darknet ist nach wie vor ein rätselhafter Teil des Internets, der dem normalen Nutzer oftmals verborgen bleibt- und das ist in den meisten Fällen auch gut so.

Das Surfen im Darknet ist zwar nicht illegal, aber viele der dort ausgeführten Handlungen schon. Daher ist es ein Paradies für Cyberkriminelle und besondere Vorsicht ist geboten.

Falls du trotz allem einmal Opfer von Cyberkriminalität wirst, sichern wir dich mit der PrivateGuard Cyberversicherung gegen finanzielle Schäden ab.

P.S.: Falls deine Faszination vom Darknet auch nach diesem Artikel noch nicht nachgelassen hat, kannst du dir gerne noch den folgenden Artikel von der BSI durchlesen und dadurch weiter Licht ins Dunkle bringen.

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