30.03.2023
von: PrivateGuard Team
Ob du durch die Innenstadt schlenderst, dich in einem Supermarkt befindest oder ein Stück Kuchen in deinem Lieblingscafé genießt, kostenloses WLAN wird mittlerweile an vielen öffentlichen Orten angeboten und lädt zum Bleiben ein. Es ist ein Service, der die Besucher*innen erfreut und auch gerne reichlich genutzt wird, denn viele von uns wollen auch außerhalb der eigenen vier Wände an mobilen Daten sparen.
Nicht vergessen solltest du allerdings die Gefahren, die mit diesem oft sorglosen Surfen einhergehen. Cyberkriminelle unternehmen einiges, um an deine Daten zu kommen und besonders gefragt sind natürlich Kreditkartendaten oder Anmeldedaten zu Bankkonten.
Deshalb stellen wir dir hier smarte Lösungen zu möglichen Problemen vor, damit du es den Identitätsdieben in Zukunft so schwer wie möglich machst.
Wir können einfach nicht oft genug erwähnen, wie wichtig eine aktuelle Software ist, egal ob auf dem Smartphone oder Laptop. Die Methoden der Cyberkriminellen entwickeln sich immer weiter und die Softwareanbieter versuchen so gut wie möglich dagegen anzuhalten. Es ist ein ständiger Kampf um das Schließen von Sicherheitslücken. Deshalb empfehlen wir dir unbedingt, mögliche automatische Updates zu aktivieren, um immer auf dem neusten Stand zu sein.
Aber nicht nur das Betriebssystem ist wichtig, sondern auch die genutzte Sicherheitssoftware. Viele Smartphone-Anbieter haben eigene Softwareservices (wie z.B. Knox von Samsung). Diese sind speziell auf die Eigenschaften der Geräte zugeschnitten und schützen deine Daten umfassend bei allen Aktionen – auch beim Surfen in öffentlichen Netzen.
Bei Windows-Laptops ist der Windows-Defender enthalten, der als Basis-Schutz immer aktiv sein sollte. Damit werden die meisten Angriffe von allein abgewehrt und auch auf mögliche Sicherheitsrisiken wird hingewiesen, zum Beispiel beim Anklicken von unsicheren oder gefakten Webseiten. Zusätzlich gibt es noch diverse Softwareanbieter für Firewalls und Antiviren-Schutz – auch viele kostenfreie. Gerade ein Virenschutz sollte zusätzlich installiert werden, da dieser aktiv nach Gefahren auf dem Gerät sucht und mögliche Infektionen erkennt und beseitigt.
Nicht nur mit Software kannst du für zusätzliche Sicherheit sorgen, auch einige Einstellungen auf deinem eigenen Gerät vermindern das allgemeine Risiko von Datendiebstahl. Grundsätzlich solltest du automatische Verbindungen zu öffentlichen Netzen immer deaktivieren. Es ist zwar eine praktische Möglichkeit, sich mobile Daten zu sparen, aber die Gefahr, sich unbemerkt in ein unsicheres Netzwerk einzuloggen, ist dabei groß. Am besten deaktivierst du das WLAN, sobald du das Haus verlässt und im Übrigen auch Funktionen wie Bluetooth, solange du diese nicht aktiv nutzen möchtest. Das schont nebenbei auch noch die Akkulaufzeit deines Gerätes- also ein win win.
HTTPS steht für eine sichere und verschlüsselte Verbindung auf eine Webseite. In öffentlichen WLAN-Netzen solltest du ausschließlich solche Seiten besuchen, damit niemand bei dir „einfach mitlesen“ kann. Auch die Browser von Smartphones verfügen über eine Funktion, die „Immer https verwenden“, „Nur-HTTPS-Modus“ oder ähnlich heißt. Eine kurze Google-Suche liefert dir schnell die passenden Informationen für dein Gerät. Damit wird sichergestellt, dass du eine SSL-Verschlüsselung verwendest. Dahinter steckt das gleichnamige Zertifikat, das sicherstellt, dass die Webseite auch wirklich zu dem Unternehmen gehört und kein Fake ist.
Als dritten Punkt empfehlen wir, die Dateifreigabe zu deaktivieren. Diese wird normalerweise zum Austausch von Daten genutzt, kann aber auch zur Gefahr werden, wenn jemand aus einem öffentlichen WLAN-Netz auf dein Gerät zugreift. Auch diese Option lässt sich leicht auf deinem Gerät finden oder zur Not durch eine kurze Google-Suche. Cyberkriminelle suchen immer den leichtesten Weg an deine Daten zu gelangen und mit diesen einfachen Tricks versperrst du diesen ziemlich effektiv.
Verschlüsselung und Passwortschutz
Bei öffentlichen WLAN-Netzen gibt es die Unterscheidung zwischen verschlüsselt und unverschlüsselt. Zusätzlich sind einige noch durch ein Passwort gesichert, welches man beispielsweise oft in Cafés erfragen kann. Wird dieses regelmäßig geändert, beschränkt sich die Gruppe an Nutzern in diesem Netz zumindest auf nur die, die gerade wirklich im Café sitzen. Allgemein steigt das Risiko auf einen Cyber-Angriff, je mehr Personen sich in einem Netzwerk befinden.
Deshalb sind auch gerade Verschlüsselungen ein wichtiger Faktor. Selbst wenn verschlüsselte Daten abgefangen werden, sind sie nicht lesbar und somit unbrauchbar für Identitätsdiebstahl. Solltest du die Wahl haben, nutz immer das WLAN-Netz mit Verschlüsselung und Passwortschutz.
Leider gibt es auch hier noch eine Falle. Es ist möglich, einen Hotspot „nachzuahmen“, beispielsweise mit dem Namen eines nahegelegenen Shops oder Restaurants. Bist du dir nicht sicher, dann kannst du auch beim Personal der Lokalität nachfragen, ob das WLAN wirklich kein Fake ist. Kurze Frage, aber viel Wirkung.
Die meisten Menschen dürften schon mit VPNs gearbeitet oder zumindest davon gehört haben. Manche nutzen es, um sich im Homeoffice zum Firmennetzwerk zu verbinden oder um gesperrte Videos in einer Region „freizuschalten“. Es gibt viele Vorteile.
Das VPN erfüllt zwei wichtige Funktionen. Zum einen kannst du damit an einem Standort arbeiten, als wärest du vor Ort, zum anderen bietet es eine große Sicherheit zwischen beiden Verbundenen. Es wird eine Art Tunnel generiert, der nur die beiden Enden miteinander kommunizieren lässt und keinen „Dritten“. Das funktioniert auch in öffentlichen Netzen und ist bei weitem die sicherste Methode der Verbindung.
Es gibt diverse Programme für Smartphones und Laptops, die eine VPN-Verbindung herstellen. Einige Browser haben so eine Funktion sogar schon integriert, was die Installation einer weiteren App überflüssig macht. Du verbindest dich also mit einem VPN-Server und nutzt diesen für das Surfen. Auf dem eigenen Gerät kommen dann nur die Daten über den sicheren Tunnel an. Du bist also zusätzlich zu den eigenen Sicherheitsprogrammen auch durch die Firewall des VPN-Servers geschützt.
Nicht ohne Grund sind VPN-Programme so beliebt und werden von vielen kleinen und großen Unternehmen für „die Arbeit von unterwegs“ genutzt. An sich kannst du das Programm auch im deinem sicheren Heimnetz nutzen – es schadet nicht. Die einzigen Nachteile könnten eine höhere Speichernutzung oder mehr Akkuverbrauch sein. Das Smartphone öfter aufladen zu müssen finden wir allerdings vergleichsweise komfortabel, gegenüber den Folgen eines Identitätsdiebstahls.
Bei Gesprächen im Café eben ein paar Fakten checken oder sich ein Video anschauen, das ist in der Regel kein Problem. Worauf du möglichst verzichten sollte, ist dich in Accounts einzuloggen. Über Passwörter und Anmeldedaten wird regelmäßig gesprochen, vor allem darüber, dass viele Nutzer immer dieselben Daten für alle Webseiten und Accounts nutzen. Ein fataler Fehler.
Surfst du beispielsweise auf einer Webseite ohne SSL und gibst deine Daten ein, können diese relativ leicht ausgelesen und auf anderen Webseiten ausprobiert werden. Das ist zum Beispiel ärgerlich bei Online-Shops, welche die eigenen Zahlungsdaten gespeichert haben. Dann könnten Cyberkriminelle nach Lust und Laune Bestellungen aufgeben. Ist dann noch dein E-Mail-Konto mit denselben Daten „geschützt“, sehen die Kriminellen über die Newsletter und Werbemails, wo du angemeldet bist. Neben sicheren Passwörtern also am besten gar nicht auf Seiten surfen, für die sensible Daten benötigt werden.
Vor allem solltest du es vermeiden, Bestellungen aufzugeben, bei denen du die Kreditkartendaten eingeben musst, solange du dich in einem öffentlichen WLAN-Netz befindest. Verschiebe das am besten auf später, wenn du wieder zuhause bist, oder benutze ausschließlich deine mobilen Daten dafür. Genauso ist das Einloggen in die Online-Bank keine gute Idee. Die Folgen eines Datendiebstahls können hier sehr weitreichend sein.
Der letzte Tipp betrifft das Ausloggen. Wir schließen gerne einfach die Webseite und zum Glück wird bei den meisten Anbietern, gerade bei Zahlungsdienstleister, die Verbindung nach ein paar Minuten automatisch unterbrochen. Aber selbst dieser kurze Zeitraum kann einem Hacker die Zeit geben, sich Zugang zu deinem Account zu verschaffen, also besser immer den Button zum Ausloggen nutzen.
Wir sind gerne zu jeder online, um nichts Wichtiges zu verpassen. Es ist ein Teil unserer Lebenskultur, aber zu Gunsten der Sicherheit sollten wir uns hin und wieder überlegen, ob es notwendig ist, die ganze Zeit mit dem öffentlichen WLAN-Hotspot verbunden zu sein. Je länger die Verbindungszeit, desto höher das Risiko für einen Hacker-Angriff.
Wenn du dein Smartphone aus der Hand legst oder gerade sowieso keine Internetverbindung für das Buch, das du auf dem Laptop schreibt, benötigst, dann solltest du die Verbindung einfach deaktivieren. Nur wenn du etwas recherchieren möchtest oder Kontakt zu anderen Personen aufnimmst, ist es wirklich notwendig, verbunden zu sein.
Übrigens lässt sich auch bei der Art der Nutzung schon abwägen, ob sich die Verbindung in ein offenes Netz überhaupt „lohnt“. Schreibst du beispielsweise nur Textnachrichten ohne Bilder und Videos, ist der Datenverbrauch kaum spürbar und dein mobiles Datenvolumen wird wenig belastet werden.
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